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Letzte Ruhe im Friedwald

Das Glöckchen tönt. Zu seinem leisen Klagen
gehn wir im Trauerzug zum „Letzten Hieb«.
Den Friedwald hatten die Gehetzten lieb,
die nach dem Freitod auf den Gleisen lagen.

Sie schenkten ihre Lebenssäfte Kranken
und fanden keine Zeit, sich hinzusetzen,
gezwungen, ständig ohne Sinn zu hetzen,
bis schließlich ihre Lebenskräfte sanken.

Die beiden konnten so nicht weiterleben,
nun ruhen sie im Wald bei Licht und Rauschen.
Wir fühlen uns wie vor Gericht und lauschen,
wie Engel an der Himmelsleiter weben.

Bald weckt der Frühling wieder brausend Tote
und aus den Steinen wachsen tausend Brote.

 

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